In den frühen Morgenstunden des 27. April stürzten sich Beamte der spanischen Nationalpolizei (Policia Nacional) mit Unterstützung von Europol auf die Mitglieder einer Terrorzelle in der Stadt Granada. Insgesamt drei Personen wurden wegen des Verdachts der Beihilfe zu Terroranschlägen gegen Frankreich festgenommen.
Nachdem das französische Magazin Charlie Hebdo im September letzten Jahres Karikaturen des Propheten Mohammed erneut veröffentlicht hatte, posteten die Festgenommenen zahlreiche Videos auf ihren Social-Media-Konten, in denen sie mit gewalttätigen Aktionen gegen Frankreich, seine Bürger und Interessen im Ausland drohten, um die besagte Veröffentlichung zu rächen.
Die spanische Nationalpolizei nutzte ihre Spezialfähigkeiten, um die Personen hinter diesen Social-Media-Profilen mit insgesamt fast 19 000 Followern zu identifizieren.
Die Ernsthaftigkeit dieser Bedrohungen, zusammen mit der Gefolgschaft der Verdächtigen in den sozialen Medien, war ein ernsthaftes Sicherheitsproblem.
Europol entsandte einen seiner Experten vor Ort, um die spanischen Behörden am Aktionstag zu unterstützen. Die bei den Hausdurchsuchungen gesammelten Beweise werden nun von Europol analysiert, um mögliche Verbindungen zu laufenden Ermittlungen zu identifizieren.