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Mittwoch, April 17, 2024
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Alemannischer Reiter mit Waffen und Elfenbeinkamm

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Archäologen haben die Bestattung eines alemannischen Reiters mit Waffen und einem Elfenbeinkamm gefunden

Deutsche Archäologen haben in Bayern zwei Bestattungen der Alemannen aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. entdeckt. Das Grab des älteren Reiters enthielt Waffen und einen seltenen Elfenbeinkamm, der Gazellen darstellte, die vor Raubtieren fliehen. Die Bestattung einer erwachsenen Frau enthielt unter anderem ein für diese Region ungewöhnliches hochwertiges Keramikgeschirr aus Tunesien. Über die Ergebnisse der Ausgrabungen wird in einer Pressemitteilung des Bayerischen Landesdenkmalamtes berichtet.

In den Gebieten des modernen Südwestdeutschlands, der Nordschweiz, Ostfrankreichs und Westösterreichs bildete sich zu Beginn unserer Zeitrechnung der germanische Stammesverband der Alemannen, der Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. erstmals in römischen Quellen erwähnt wurde . Es wurde auf der Grundlage eines Teils der Sueben, Yutungs, Semnons und Germundurs gebildet. Ab dem 3. Jahrhundert begannen die Alemannen mit regelmäßigen Überfällen auf die römischen Provinzen bis hin zur Invasion Italiens, schlossen danach aber ein Bündnis mit Rom.

Die politische Konsolidierung der Alemannen begann erst im 5. Jahrhundert, doch bereits an der Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert wurden sie vom Frankenkönig Chlodwig I. besiegt und seinem Staat unterstellt. Anschließend gelang es den Alemannen, ein eigenes Herzogtum im historischen Schwaben zu bilden, das im Heiligen Römischen Reich eine herausragende Rolle spielte. Ab dem 5. Jahrhundert verbreitete die alemannische Tradition die Tradition, die Toten mit einer großen Anzahl von Grabbeigaben zu bestatten, die den Reichtum und den Status der Familie zeigten. Das Inventar könnte Pferdegeschirr, Waffen, Schmuck und importierte Waren umfassen.

 Deutsche Archäologen haben das Nördlinger Ries im Südwesten Deutschlands ausgegraben, wo sie zwei alemannische Gräber gefunden haben. Die Arbeiten wurden auf dem Gebiet der Gemeinde Deiningen im Rahmen der Erschließungsvorbereitung des Areals durchgeführt. Forscher haben seltene Luxusgüter in frühmittelalterlichen Gräbern gefunden, die bisher nördlich der Alpen nicht gefunden wurden.

Ein Grab enthielt die Überreste eines im Alter von 40-50 Jahren verstorbenen Mannes, der offenbar zu den prominenten Vertretern seiner Gesellschaft gehörte. Die Bestattung enthielt Waffen – ein Langschwert, einen Speer, einen Schild, eine Streitaxt sowie bronzene Becken. Sporen, die Überreste eines Zaumzeugs und die Überreste eines Pferdes weisen darauf hin, dass der Mann ein Reiter war. Außerdem wurden im Grab die Überreste einer Tasche gefunden, in der sich eine Schere und ein Elfenbeinkamm befanden – Gegenstände zur Haar- und Bartpflege.

Archäologen stellten fest, dass Kämme von so hoher Qualität wie andere geschnitzte Elfenbeingegenstände für das 6. Jahrhundert äußerst selten sind. Das Artefakt zeigte eine Jagdszene, in der Gazellen vor Raubtieren zu fliehen scheinen. Die Forscher betonten, dass ihnen keine vergleichbaren Objekte aus dieser Zeit bekannt seien, was den Fund nicht nur für Archäologen, sondern auch für Kunsthistoriker wertvoll mache. Archäologen haben klargestellt, dass die seltenen Funde von geschnitzten Graten aus dem frühen Mittelalter mit christlichen Motiven verziert waren.

 Ein weiteres Grab enthielt die Überreste einer Frau, die im Alter von 30 bis 40 Jahren starb, die zusammen mit Schmuck, Lebensmitteln (zum Beispiel Eiern) und einem Webschwert begraben wurde. Darüber hinaus haben Archäologen ein ungewöhnliches hochwertiges Keramikgericht entdeckt, das mit den sogenannten afrikanischen roten Gerichten verwandt ist, die auf dem Territorium des modernen Tunesiens hergestellt wurden. In der Mitte der Schale war ein Kreuz abgebildet, und an den Rändern wurden einige Symbole eingraviert, deren Natur für Wissenschaftler unverständlich bleibt. Solche Gegenstände wurden nördlich der Alpen nie gefunden.

Foto: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

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