Die italienische Gesellschaft ist in ihrem Verfassungsmuster pluralistisch, und die Religionen erfordern trotz ihrer Unterschiede gleiche Freiheit und gleiche rechtliche Anerkennung. Weitere Anfragen werden auch von den sogenannten Neuen Religiösen Bewegungen (NRM) an die Zivilrechtssysteme gerichtet.
Diese Veranstaltung findet morgen, den 21. Juni um 10:15 Uhr in Plesso Belmeloro, Via Andreatta, 8 | statt Aula L, in Bologna, im Rahmen von Hunderten von Konferenzen, die von der Europäischen Akademie der Religionen organisiert werden.
Vorsitz: Alfonso Celotto (Università Roma Tre)
Referenten:
- Francesco Sorville (Università della Campania „Luigi Vanvitelli“), Religiöse Konfessionen ohne Vereinbarung: Neuinterpretation von Artikel 8 der italienischen Verfassung
- Ludovica Decimo (Università della Campania „Luigi Vanvitelli“), Religiöse Organisationen in Artikel 20 der italienischen Verfassung
- Mirjam Abu Salem (Università della Campania „Luigi Vanvitelli“), Die Vereinbarungen zwischen Staat und religiösen Bekenntnissen: Gegenwart und Zukunft
- Federico Gravino (Università di Firenze), Das Prinzip der gleichen Freiheit in der neuen religiösen Geographie
Letztere brechen in konsolidierte soziokulturelle Kontexte als Folge von Migrationsströmen, aber auch zur Befriedigung neuer Bedürfnisse im religiösen Bereich und damit als Gegengewicht zu traditionellen religiösen Zugehörigkeits- und Partizipationsmustern.
In Bezug auf diese Umstände ist das erneute Lesen der Kunst. 8 der italienischen Verfassung erhält eine grundlegende Bedeutung, da er allen Religionen Garantien bietet, unabhängig von ihrer Struktur, Konsistenz oder ihrem Festhalten an „traditionellen“ konzeptuellen Paradigmen.
Das Panel konzentriert sich daher auf eine erneute Lektüre der Verfassungsprotokolle als Folge der oben genannten Kunst. 8 und des damit verbundenen Prozesses der Institutionalisierung religiöser Gruppen innerhalb des italienischen Rechtssystems. Diese Sichtweise ermöglicht es uns, das Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften unterschiedlichster Provenienzen und Traditionen genau zu untersuchen, aber auch die Grenzen und Kritikpunkte, die sich vom System der Anerkennung bis zum gesellschaftlichen Kontext erstrecken, mit wichtigen Schlaglichtern auf die Moderne auszuloten plurale, multireligiöse und multikulturelle Demokratien.