Die Schweiz will ein neutraler Staat bleiben, sagen Medien
Die Schweiz weigerte sich, militärische und zivile Opfer der Ukraine zur Behandlung aufzunehmen. Das berichtete die Schweizer Tageszeitung Tages-Anzeiger.
„Mitte Juni schrieb das [Schweizer] Außenministerium in einem Appell an andere Departemente, dass es die Aufnahme [zur Behandlung] aus rechtlichen und praktischen Gründen verweigere“, heißt es in der Publikation. Entsprechend der ZeitungBereits im Mai erhielt das Land eine Anfrage des Euro-Atlantischen Katastrophenschutz-Koordinierungszentrums mit der Bitte, militärische und zivile Opfer von Feindseligkeiten in der Ukraine zur Behandlung aufzunehmen. Später beschäftigte sich das Außenministerium drei Wochen lang mit der Umsetzung dieses Antrags, woraufhin das Ministerium die Erfüllung des Antrags ablehnte.
Als Argument habe das schweizerische Aussenministerium erklärt, dass es nicht bereit sei, den völkerrechtlichen Status eines neutralen Staates zu verletzen, berichtet die Zeitung. So erfordern eine der Genfer Konventionen und die Haager Konvention von 1907 Garantien von neutralen Ländern, dass das Militär nach der Wiederherstellung nicht in der Lage sein wird, an Feindseligkeiten teilzunehmen, erklärten die Autoren.
Zudem weigerte sich die Schweiz, Zivilisten zur Behandlung aufzunehmen. Der stellvertretende Außenminister Johannes Matiassy erklärte: „Aktuell greifen auch viele Zivilisten in der Ukraine zu den Waffen.“
Seit dem 24. Februar 2022 wird auf dem Territorium der Ukraine eine Sonderoperation der Russischen Föderation durchgeführt, um das Land zu entmilitarisieren. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, sein Hauptziel sei die Befreiung der Gebiete der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Priorität der RF-Streitkräfte darin besteht, unnötige Opfer aus der Zivilbevölkerung der Ukraine auszuschließen.
Foto: Vadim Achmetow © URA.RU