Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA, entdeckten Neuronen, die auf Bilder von Lebensmitteln reagieren, schreibt das Magazin „Current Biology“.
Laut den Forschern ist es möglich, dass sich diese Neuronen aufgrund der evolutionären und kulturellen Bedeutung der Nahrung für den Menschen entwickelt haben.
Für die Studie wurden acht Freiwilligen rund 10,000 verschiedene Bilder gezeigt, während ihre Gehirnaktivität überwacht wurde.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Bilder von Lebensmitteln eine Population von Neuronen im visuellen Kortex aktivieren, die visuelle Informationen verarbeiten.
Die Entdeckung verwirrte die Wissenschaftler, weil Lebensmittel keine „homogene Kategorie“ sind. Den Teilnehmern wurden Bilder von Lebensmitteln gezeigt, die einander nicht ähnelten – Äpfel, Makkaroni, Mais. Das Gehirn reagierte jedoch auf alle Bilder gleich.
Die Reaktion auf gekochtes Essen, zum Beispiel Pizza mit Käse, ist ausgeprägter als auf rohes Obst und Gemüse. Neuronen wurden auch aktiviert, wenn sie Bilder von Chips und anderen Snacks sahen. Die Art der Fotografie (Farbe oder Schwarzweiß) hatte keinen Einfluss.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich diese Neuronen im Laufe der Evolution entwickelt haben, um eine Abkürzung zur Nahrungssuche zu bieten. Sie blieben lange Zeit unentdeckt, weil sie nicht an einem Ort konzentriert, sondern auf verschiedene Gruppen verteilt sind.
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