8.7 C
Brüssel
Mittwoch, April 24, 2024
Wissenschaft & TechnologieArchäologieTomographie einer altägyptischen Mumie zeigt Anzeichen einer tödlichen Krankheit

Tomographie einer altägyptischen Mumie zeigt Anzeichen einer tödlichen Krankheit

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Die in den Artikeln wiedergegebenen Informationen und Meinungen sind die derjenigen, die sie angeben, und es liegt in ihrer eigenen Verantwortung. Veröffentlichung in The European Times bedeutet nicht automatisch Zustimmung zu einer Meinung, sondern das Recht, sie zu äußern.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS ÜBERSETZUNGEN: Alle Artikel auf dieser Website werden in englischer Sprache veröffentlicht. Die übersetzten Versionen werden durch einen automatisierten Prozess erstellt, der als neuronale Übersetzungen bekannt ist. Im Zweifel immer auf den Originalartikel verweisen. Danke für dein Verständnis.

Newsdesk
Newsdeskhttps://europeantimes.news
The European Times News zielt darauf ab, über wichtige Nachrichten zu berichten, um das Bewusstsein der Bürger in ganz Europa zu schärfen.

Wissenschaftler haben einen CT-Scan der Mumie von Jed-Hor aus Heidelberg, Deutschland, durchgeführt, die einen älteren Mann darstellt, der offenbar im 4.-1. Jahrhundert v. Chr. in Ägypten lebte. Die Untersuchung seines Schädels ergab, dass er an einer akuten Mastoiditis gelitten hatte, die wahrscheinlich tödliche Komplikationen wie Meningitis oder Hirnabszess verursacht hatte. Es scheint, dass eine Art therapeutische Kompresse auf den Schläfenknochen des Mannes aufgebracht wurde, der während der Mumifizierung nicht entfernt wurde. Dies wird in einem Artikel berichtet, der in den European Annals of Otorhinolaryngology, Head and Neck Diseases veröffentlicht wurde. Groß angelegte Ausgrabungen in Ägypten dauerten mehr als ein Jahrhundert. Während dieser Zeit sind Tausende von gut erhaltenen antiken Körpern den Forschern zur Verfügung gestellt worden, von denen viele noch schlecht erforscht sind. In den letzten Jahren kamen den Wissenschaftlern die modernen Methoden der Paläoradiologie zu Hilfe, die es ermöglichten, bedeutende Fortschritte bei der Erforschung bioarchäologischer Materialien zu erzielen.

Im Gegensatz zu traditionellen pathologischen Untersuchungen ermöglichen moderne bildgebende Verfahren (wie Computertomographie und 3D-Rekonstruktion) eine möglichst schonende Untersuchung mumifizierter Körper. So können beispielsweise Spuren von Schwermetallvergiftungen nachgewiesen, Todesursachen bestimmter Personen ermittelt und Museumsexponate auf Echtheit überprüft werden. Roman Sokiranski von der Medizinischen Universität Varna forschte zusammen mit seinen Kollegen aus Deutschland und den USA an der Mumie von Jed-Hor, die in der deutschen Stadt Heidelberg aufbewahrt wird. Es wird vermutet, dass es aus der ägyptischen Stadt Ahmim stammt und bis in die ptolemäische Dynastie (4. – 1. Jahrhundert v. Chr.) zurückreicht – Wissenschaftler wollen mithilfe der Radiokohlenstoffanalyse ein genaueres Alter bestimmen. Forscher haben festgestellt, dass die Mumie einem älteren Mann gehörte, der etwa 50 Jahre alt wurde. Nach dem Tod, dessen Ursachen den Forschern noch unklar sind, wurden seine inneren Organe und sein Gehirn entfernt, der Körper einbalsamiert, dann in harzgetränkte Leinenbinden gewickelt und mit einer dünnen Schicht Naturbitumen bedeckt.

Mithilfe der Computertomographie wollten die Forscher herausfinden, welche gesundheitlichen Probleme dieser Mann hatte. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Paukenhöhle, der äußere Gehörgang und einige andere Stellen mit einer grauen Substanz gefüllt waren, die wie getrockneter Eiter aussah. Zusätzlich liegt auf der Außenseite des rechten Schläfenbeins dieses Mannes eine etwa 7 × 10 × 0.7 Zentimeter große Kompresse, die sich in ihrer Dichte deutlich von den umgebenden Leinenverbänden unterscheidet, die die Mumie bedecken. Laut den Forschern litt der mumifizierte Jed-Hor offenbar an einer akuten Mastoiditis. Wissenschaftler vermuten, dass diese entzündliche Erkrankung zur Entwicklung schwerer intrakranieller Komplikationen (z. B. Meningitis oder Hirnabszess) führte, an denen der Mann schließlich starb. Gleichzeitig könnte die entdeckte Kompresse, so die Autoren der Arbeit, ein Heilmittel gewesen sein – vielleicht war sie mit einer Art Heilmittel (von Öl oder Honig bis hin zu Katzen- oder Krokodilkot) getränkt. In diesem Fall bleibt jedoch unklar, warum diese Kompresse bei der Mumifizierung nicht entfernt wurde.

Illustratives Foto von Shvets Anna:

- Werbung -

Mehr vom Autor

- EXKLUSIVER INHALT -spot_img
- Werbung -
- Werbung -
- Werbung -spot_img
- Werbung -

Muss lesen

Neueste Artikel

- Werbung -