Eine ägyptisch-italienische Archäologenexpedition hat am Westufer des Nils in der südlichen Stadt Assuan 33 griechisch-römische Familiengräber entdeckt, gab das ägyptische Ministerium für Tourismus und Kulturdenkmäler bekannt.
Der Fund gibt Aufschluss über die Krankheiten, unter denen die Bewohner der Region in dieser Zeit litten.
Die neu entdeckten Gräber sind Teil eines Grabkomplexes, der sich über zehn terrassierte Ebenen erstreckt und aus der Zeit zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 3. Jahrhundert n. Chr. stammt. Einige von ihnen haben gewölbte Eingänge, denen Höfe mit Ziegelmauern vorgelagert sind, während andere direkt in den Fels gehauen sind.
Zu den Funden zählen Überreste von Mumien, Fragmente bunter Terrakottafiguren, Sarkophage aus Stein und Holz sowie Tische zur Gabenbestattung.
Die Wissenschaftler führten anthropologische und radiologische Analysen durch, um Geschlecht, Alter sowie mögliche Krankheiten und Verletzungen der Grabbesitzer zu bestimmen.
Es stellte sich heraus, dass zwischen 30 und 40 Prozent der in dem Komplex Bestatteten sehr jung waren – vom Neugeborenen bis zum jungen Erwachsenen.
Einige von ihnen litten an Infektionskrankheiten oder Stoffwechselstörungen. Es wurden Anzeichen von Anämie, Nährstoffmangel, Tuberkulose und Osteoarthritis festgestellt.
Foto: Ministerium für Tourismus und Kulturdenkmäler Ägyptens.