Amsterdam, Niederlande – Am 6. Juli 2024 versammelten sich von 15:00 bis 17:00 Uhr etwa 150 Mitglieder der uigurischen Gemeinschaft und ihre Unterstützer auf dem Dam-Platz in Amsterdam, um des 15. Jahrestages des Massakers von Ürümqi zu gedenken und auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in der besetzten Heimat der Uiguren, Ostturkistan (sogenannte Autonome Region Xinjiang der Uiguren in China), aufmerksam zu machen.
An der friedlichen Demonstration nahmen uigurische Aktivisten, Gemeindevorsteher, Menschenrechtsaktivisten und Vertreter verschiedener Organisationen teil. Die Veranstaltung war geprägt von ergreifenden Reden und persönlichen Zeugenaussagen, darunter auch von Personen, die bei dem Massaker von 2009 Angehörige verloren hatten. Das Massaker forderte schätzungsweise 200 Tote, 1,700 Verletzte und im Laufe des darauffolgenden Jahres verschwanden bei Massenverhaftungen Zehntausende Menschen. In der Region kam es zudem zu einem fast 12 Monate andauernden Internetausfall.
Die Demonstranten forderten ein weltweites Vorgehen gegen die gemeldeten Menschenrechte Verstöße in Ostturkistan, wo angeblich mehrere Millionen Uiguren in Internierungslagern festgehalten werden. Ehemalige Häftlinge berichteten von weitverbreiteten Misshandlungen, darunter Folter, Zwangsarbeit, sexuelle Gewalt, Zwangssterilisation und Organentnahme.
Die Demonstration war geprägt von kraftvollen Slogans, die die Forderungen der Demonstranten auf den Punkt brachten:
- „Freies Ostturkistan!“
- „China, stoppe den Völkermord!“
- „China lügt, Uiguren sterben!“
- „Gerechtigkeit für Uiguren!“
- „Wir wollen Freiheit!“
- „China, geh nach Hause!“
- „Lasst die Gefangenen frei!“
- „Denken Sie an den 5. Juli! China zum ICC!“
Diese Parolen unterstrichen den Ruf der Demonstranten nach Freiheit, Gerechtigkeit und einem Ende des anhaltenden Völkermords. Der Slogan „China zum Internationalen Strafgerichtshof“ forderte ausdrücklich, China vor dem Internationalen Strafgerichtshof für seine Taten zur Rechenschaft zu ziehen.
Ziel der Veranstaltung war es, die internationale Aufmerksamkeit auf die Notlage des uigurischen Volkes zu lenken und die Staats- und Regierungschefs der Welt zu drängen, konkrete Schritte zur Lösung der Situation in Ostturkistan zu unternehmen. Die Organisatoren betonten, wie wichtig es sei, an das Massaker von Ürümqi als Schlüsselmoment zu erinnern, der den anhaltenden Kampf des uigurischen Volkes unterstreiche.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Uigurische Gemeinschaft
+31 (6) 5176 2336
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