Serbien plant, eine der führenden Positionen bei der Versorgung der europäischen Märkte mit Lithium einzunehmen. Der Präsident des Landes, Aleksandar Vucic, wies auf die Möglichkeit hin, in lokalen Unternehmen jährlich etwa 58,000 Tonnen Lithium zu produzieren.
Würde das gesamte Metall in die Europäische Union (EU) geliefert, könnten daraus Batterien für 1.1 Millionen Elektrofahrzeuge hergestellt werden. Damit könnte Serbien etwa 17 % des Lithiummarktes im EU während der Energiewende.
Der serbische Staatschef merkte an, dass Belgrad zu diesem Thema mit einer Reihe europäischer Unternehmen verhandelt, darunter Mercedes, Volkswagen und Stellantis.
Gleichzeitig hält Vucic es für notwendig, den größten Teil dieses Metalls für die Herstellung von Batterien und Katalysatoren im Land zu nutzen.
Bundeskanzler Olaf Scholz nahm am 19. Juli an einem „Gipfel zu kritischen Rohstoffen“ in der serbischen Hauptstadt teil, bei dem eine Absichtserklärung zwischen der EU und der serbischen Regierung über eine „strategische Partnerschaft“ für nachhaltige Rohstoffe, Batterielieferketten und Elektrofahrzeuge unterzeichnet wurde. Auch Deutschland ist an der Verwendung dieses Materials bei der Herstellung von Geräten interessiert.
Der gemeinsame Beschluss zum Stopp der Lithium-Entwicklung mit dem australisch-britischen Konzern Rio Tinto fiel im Jahr 2022.
Vorausgegangen waren Umweltproteste, deren Teilnehmer sich gegen den Abbau des lithiumhaltigen Minerals Jadarit im Gebiet der Stadt Loznica richteten. Doch ein serbisches Gericht hob diese Entscheidung jüngst auf.
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