Beim Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Budapest skizzierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine strategische Vision für die Zukunft Europas und betonte dabei die transatlantischen Beziehungen, die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und die Verteidigungsbereitschaft.
Von der Leyen gratulierte zunächst Donald J. Trump zu seinem jüngsten Wahlsieg und drückte ihren Wunsch aus, die transatlantischen Beziehungen zu stärken. Diese Geste unterstreicht die EUEngagement für stabile Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, einem wichtigen Verbündeten bei der Bewältigung globaler Herausforderungen.
Der Präsident betonte EuropaDie Einheit der EU bei der Überwindung der jüngsten Krisen, darunter die COVID-19-Pandemie und die Energieprobleme, die sich aus dem Krieg Russlands in der Ukraine ergeben. Sie betonte, wie wichtig eine fortgesetzte Zusammenarbeit sei, um zukünftige Herausforderungen zu meistern.
Im Mittelpunkt ihrer Rede standen drei strategische Prioritäten:
- Gemeinsamer Plan für Wettbewerbsfähigkeit, Digitalisierung und Dekarbonisierung: von der Leyen verwies auf den Draghi-Bericht des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi, der erhebliche EU-Investitionen fordert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Klimaziele zu erreichen. Der Bericht empfiehlt jährliche Investitionen von 750 bis 800 Milliarden Euro, um mit globalen Konkurrenten wie den USA und China Schritt zu halten. Euronews
- Übermäßige Abhängigkeiten abbauen und gleiche wirtschaftliche Rahmenbedingungen schaffen: Der Präsident betonte die Notwendigkeit der Milderung EuropaDie Abhängigkeit der EU von externen Akteuren soll verringert und ein ausgewogeneres wirtschaftliches Umfeld gefördert werden. Dies steht im Einklang mit Draghis Empfehlungen für eine umfassende Industriestrategie, die verhindern soll, dass die EU hinter globalen Wettbewerbern zurückbleibt. Financial Times
- Verbesserung der Verteidigungsfähigkeiten und -bereitschaft: Von der Leyen berief sich auf den Niinistö-Bericht des ehemaligen finnischen Präsidenten Sauli Niinistö und plädierte für eine Stärkung der europäischen Verteidigungsmechanismen. Der Bericht schlägt vor, dass die EU 20 Prozent ihres Haushalts für Sicherheit und Krisenvorsorge bereitstellt, um geopolitische Spannungen und die Risiken des Klimawandels anzugehen. Financial Times
Von der Leyens Ansprache spiegelt einen proaktiven Ansatz für die Zukunft Europas wider und stützt sich dabei auf Expertenwissen, um die komplexen globalen Dynamiken zu meistern. Ihr Aufruf zum Handeln unterstreicht das Engagement der EU für Einheit und strategische Planung angesichts sich entwickelnder Herausforderungen.