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Dienstag Januar 14, 2025
AmerikaDas neue Endspiel der Pharmakonzerne: Umgehung der strengeren Arzneimittelwerbevorschriften der FDA

Das neue Endspiel der Pharmakonzerne: Umgehung der strengeren Arzneimittelwerbevorschriften der FDA

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Juan Sánchez Gil
Juan Sánchez Gil
Juan Sanchez Gil - bei The European Times News - Meistens in den hinteren Reihen. Berichtet über unternehmens-, sozial- und regierungsethische Fragen in Europa und international, mit Schwerpunkt auf den Grundrechten. Er gibt auch denjenigen eine Stimme, die von den allgemeinen Medien nicht gehört werden.

Wieder einmal spielt sich das bekannte Szenario ab: Eine Frau starrt in einen Spiegel, ihr Spiegelbild ist müde und düster. Dann beginnt sie, ein Antidepressivum einzunehmen, und ihr Leben verändert sich auf magische Weise. Ihr Corgi tänzelt zu ihren Füßen und ihre Familie kommt freudig wieder zusammen – während eine Stimme erschreckende Nebenwirkungen herunterrattert: Selbstmordgedanken, Schlaganfälle oder sogar Tod.

Logan H. Merrill schreibt für Freiheitsmagazin, hebt diese Praxis in einer aktuellen Untersuchung hervor und prangert die fast 40 Milliarden Dollar schwere Psychopharmakaindustrie für ihre Meisterhaftigkeit der Ablenkung an. Jahrelang hat sich die Pharmaindustrie auf diese Taktik verlassen, um die Risiken ihrer Produkte herunterzuspielen. Doch die neuen FDA-Regeln, die am 20. November 2024 in Kraft treten, sollen das ändern.

Gegen kuschelige Ablenkungen vorgehen

Statistik der Arzneimittelwarnungen großer Pharmakonzerne

Wie Merrill erklärt, erfordern die aktualisierten FDA-Regeln Medikament Anzeigen müssen Warnungen vor Nebenwirkungen auf „klare, auffällige und neutrale Weise“ präsentieren. Diese neunseitige Richtlinie, an deren Ausarbeitung mehr als ein Jahrzehnt vergangen ist, verbietet manipulative Bilder und beruhigende Audioeffekte, die den Zuschauer ablenken sollen.

Merrill nennt einen aktuellen Werbespot von Rexulti als Paradebeispiel: Während im Off vor Nebenwirkungen wie dauerhaften Muskelerkrankungen, Koma oder Tod gewarnt wird, sind auf dem Bildschirm herzerwärmende Szenen von Corgis und Familienpicknicks zu sehen. Solche Anzeigen, schreibt Merrill, missachteten frühere FDA-Regeln, indem sie ihre Warnungen in fröhliche Bilder hüllten.

Doch die Tage, in denen man die düstere Realität mit niedlichen Haustieren und warmer Beleuchtung beschönigen kann, könnten nach den neuen Richtlinien gezählt sein.

Die juristischen Verrenkungen der Pharmakonzerne

Merrill merkt jedoch scharfsinnig an, dass die Pharmaunternehmen wahrscheinlich nicht nachgeben werden. Anstatt sich an die Vorschriften zu halten, suchen sie wahrscheinlich nach Möglichkeiten, Schlupflöcher auszunutzen. FreiheitsmagazinMerrill stellt sich ein Szenario vor, in dem Unternehmensvorstände, die mit diesen neuen Regeln konfrontiert werden, schnell ihre Rechtsabteilungen einschalten, um eine Strategie zur Umgehung der Vorschriften zu entwickeln.

Eine eklatante Lücke, so Merrill, liege im begrenzten Anwendungsbereich der Regeln: Die Bestimmungen gelten nur für Fernseh- und Radiowerbung. Sie berühren nicht die sozialen Medien, Telemedizin-Unternehmen oder Online-Influencer – Kanäle, die für die moderne Werbung von zentraler Bedeutung geworden sind.

Der Aufstieg von Influencern und Telemedizin

Merrill warnt, dass die Pharmaindustrie bereits damit begonnen hat, ihre Marketingaktivitäten ins Internet zu verlagern, wo die Aufsicht der FDA nicht hinreicht. Insbesondere Influencer in den sozialen Medien werden zu wichtigen Akteuren bei der Vermarktung von Psychopharmaka. Diese Influencer werden oft als greifbarer und vertrauenswürdiger angesehen als traditionelle Werbung, was Merrill als gefährlichen Trend ansieht.

Das Problem wird noch dadurch verschärft, dass Telemedizinunternehmen nun Partnerschaften mit Pharmaherstellern eingehen, um Medikamente heimlich zu vermarkten. Wie Merrill schreibt, bieten diese Plattformen – die nicht denselben Werbebeschränkungen unterliegen wie die Hersteller – der Pharmaindustrie eine weitere Möglichkeit, Transparenz zu umgehen.

Kongress nimmt Schlupflöcher ins Visier

Als Reaktion auf diese wachsende Besorgnis berichtet Merrill, dass die Senatoren Dick Durbin (D-IL) und Mike Braun (R-IN) den „Protecting Patients from Deceptive Drug Ads Online Act“ eingebracht haben. Dieser Gesetzentwurf zielt darauf ab, die Schlupflöcher zu schließen, indem er nicht nur Arzneimittelhersteller, sondern auch Influencer und Telemedizinunternehmen zur Verantwortung zieht.

Merrill erklärt, dass jeder, der verschreibungspflichtige Medikamente online verkauft, im Falle einer Verabschiedung des Gesetzes offenlegen muss, wer die Medikamente bezahlt. Ein solcher Schritt könnte für Transparenz auf breiter Front sorgen – eine direkte Herausforderung für die derzeitigen Praktiken der Pharmakonzerne.

Ein Kampf um die Wahrheit

Während FreiheitsmagazinIn seinem Exposé betont Merrill, wie dringend es ist, diese Schlupflöcher zu schließen. Die neuen FDA-Regeln sind zwar ein Schritt in Richtung Rechenschaftspflicht, lassen aber erhebliche Lücken, die es Pharmaunternehmen ermöglichen, ihre manipulativen Taktiken ungehindert fortzusetzen.

Merrills Berichterstattung macht eines klar: Der Kampf um die Wahrheit in der Arzneimittelwerbung ist noch lange nicht vorbei. Während die Branche sich auf die unregulierte digitale Grenze konzentriert, könnte der Einsatz für Verbrauchersicherheit und Transparenz kaum höher sein.

Wie Merrill treffend hervorhebt, hat die Pharmaindustrie ihr Imperium auf Ablenkung aufgebaut. Ob sie zu echter Verantwortung gezwungen werden kann, bleibt abzuwarten.

The European Times

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