Nachfolgend die Botschaft von UN-Generalsekretär António Guterres zum Tag der Menschenrechte, der am 10. Dezember begangen wird:
Am Tag der Menschenrechte werden wir mit einer harten Wahrheit konfrontiert. Die Menschenrechte sind in Gefahr. Dutzende Millionen Menschen leben in Armut, Hunger und haben ein schlechtes Gesundheits- und Bildungssystem, das sich noch nicht vollständig von der Covid-19-Pandemie erholt hat. Globale Ungleichheiten nehmen überhand. Konflikte verschärfen sich. Das Völkerrecht wird bewusst ignoriert. Autoritarismus ist auf dem Vormarsch, während der zivilgesellschaftliche Spielraum schrumpft. Hasserfüllte Rhetorik schürt Diskriminierung, Spaltung und offene Gewalt. Und die Rechte der Frauen werden in Gesetzen und der Praxis weiter zurückgedrängt.
Das diesjährige Thema erinnert uns daran, dass es bei den Menschenrechten darum geht, die Zukunft zu gestalten – und zwar jetzt. Alle Menschenrechte sind unteilbar. Ob wirtschaftlich, sozial, bürgerlich, kulturell oder politisch: Wenn ein Recht untergraben wird, werden alle Rechte untergraben.
Wir müssen für alle Rechte eintreten – immer. Spaltungen heilen und Frieden schaffen. Die Geißeln von Armut und Hunger bekämpfen. Gesundheitsversorgung und Bildung für alle sicherstellen. Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für Frauen, Mädchen und Minderheiten vorantreiben. Für Demokratie, Pressefreiheit und Arbeitnehmerrechte eintreten. Das Recht auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt fördern. Und verteidigen Menschenrechte Verteidiger bei der Ausübung ihrer lebenswichtigen Arbeit.
Der kürzlich verabschiedete Pakt für die Zukunft bekräftigte das Bekenntnis der Welt zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Lassen Sie uns an diesem wichtigen Tag die Menschenrechte aller Menschen schützen, verteidigen und wahren.