Brüssel, 18. März 2025 – In einem entscheidenden Schritt, um Russlands destabilisierenden Aktionen in der Ukraine entgegenzuwirken, gab die Hohe Vertreterin der Europäischen Union (HREU) heute eine Erklärung ab, in der sie die Zustimmung mehrerer Nicht-EU-Länder zum Ratsbeschluss (GASP) 2025/394 bekräftigte. Dieser wegweisende Beschluss weitet restriktive Maßnahmen gegen den militärisch-industriellen Komplex Russlands, seine Umgehungstaktiken und seine breiteren wirtschaftlichen Kapazitäten aus.
Der Rat verabschiedete das umfassende Sanktionspaket am 24. Februar 2025. Damit unterstreicht die EU ihr unerschütterliches Engagement, Moskau für seinen anhaltenden Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen. Die in diesem Rahmen eingeführten Maßnahmen sollen nicht nur Russlands Fähigkeit zur Kriegsführung einschränken, sondern auch verhindern, dass Dritte seine Bemühungen durch Ausweichstrategien unterstützen.
Kernbestimmungen des Ratsbeschlusses (GASP) 2025/394
Diese jüngste Sanktionsrunde baut auf früheren Beschränkungen auf und führt gezieltere Maßnahmen ein, die darauf abzielen, Russlands logistische Netzwerke, seinen technologischen Fortschritt und sein Finanzsystem zu beeinträchtigen. Zu den wichtigsten Bestimmungen gehören:
- Ziel ist die russische Schattenflotte: Gegen 74 Schiffe, die mit illegalen maritimen Aktivitäten in Verbindung stehen, wurden Sanktionen verhängt. Ziel ist es, die russische Schattenflotte zu zerschlagen – ein Netzwerk, dem vorgeworfen wird, die Umgehung von Sanktionen zu erleichtern.
- Erweiterte Entitätslisten: 53 Unternehmen, die Russlands militärisch-industrielle Basis direkt unterstützen, wurden auf die Sanktionsliste gesetzt, wodurch Industrien, die für die Aufrechterhaltung der Kriegsmaschinerie von entscheidender Bedeutung sind, noch weiter isoliert werden.
- Exportbeschränkungen: Verschärfte Exportkontrollen betreffen nun auch Güter, die Russlands Verteidigungs- und Sicherheitssektor stärken oder seine industrielle Kapazität steigern könnten, darunter auch Dual-Use-Technologien.
- Einfuhrverbot für Primäraluminium: Der Import von Primäraluminium aus Russland wurde verboten, was einem der wichtigsten Exportgüter des Landes einen schweren Schlag versetzt.
- Durchgreifen bei Finanznachrichtendiensten: Drei außerhalb Russlands tätige Kredit- und Finanzinstitute, die das System zur Übertragung von Finanznachrichten (SPFS) der russischen Zentralbank nutzen, sind von Transaktionsverboten betroffen. Dreizehn regionalen russischen Banken ist der Zugang zu spezialisierten Finanznachrichtendiensten zudem weiterhin verwehrt.
- Mediensperrungen: Acht russische Medien, die wegen der Verbreitung von Desinformation angeprangert wurden, verloren ihre EU Rundfunklizenzen und unterstreicht damit die Entschlossenheit des Blocks, Propaganda zu bekämpfen.
- Transaktionsverbote für strategische Infrastruktur: Für bestimmte russische Häfen, Schleusen und Flughäfen, die als Knotenpunkte für militärische Operationen oder zur Umgehung von Sanktionen gelten, gelten nun Transaktionsverbote.
- Maßnahmen im Flugverkehr: Das EU-Flugverbot wurde auf inländische Fluggesellschaften ausgeweitet, die innerhalb Russlands operieren. Neue Beschränkungen verbieten zudem die vorübergehende Lagerung russischen Rohöls und russischer Erdölprodukte innerhalb der Union.
- Einschränkungen der Software zur Öl- und Gasexploration: Die Lieferung fortschrittlicher Software für die Öl- und Gasförderung nach Russland ist nun verboten. Zudem gilt ein erweitertes Verbot für die Lieferung von Gütern, Technologien und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Rohölprojekten.
Internationale Ausrichtung stärkt globale Reaktion
In einer bedeutenden Solidaritätsbekundung haben Albanien, Bosnien und Herzegowina, Island, Liechtenstein, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen und Ukraine Die EU-Staaten haben sich offiziell dem Ratsbeschluss angeschlossen. Sie verpflichteten sich, ihre nationale Politik an den strengen Maßnahmen der EU auszurichten und stärkten damit die globale Koalition gegen die aggressive Haltung Russlands.
„Die Europäische Union nimmt diese Verpflichtung zur Kenntnis und begrüßt sie“, erklärte die Menschenrechtskommission und betonte die Bedeutung koordinierten internationalen Vorgehens angesichts der vielschichtigen Bedrohung durch Russlands Vorgehen. Durch die Harmonisierung ihrer Vorgehensweisen verstärken diese Länder die Wirkung des Sanktionsregimes und stellen sicher, dass es keinen sicheren Rückzugsort für Akteure gibt, die die westliche Einheit untergraben wollen.
Ein Test der Entschlossenheit
Während der Konflikt in der Ukraine in sein viertes Jahr geht, ist der Einsatz für beide Seiten Europa und der internationalen Gemeinschaft insgesamt nehmen weiter zu. Der Ratsbeschluss (GASP) 2025/394 stellt eine kalkulierte Eskalation der Reaktion der EU dar und spiegelt die wachsende Frustration über die Weigerung Russlands wider, sich diplomatisch zu engagieren, und darüber, dass Russland zur Aufrechterhaltung seiner Kriegsanstrengungen auf verdeckte Methoden setzt.
Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen hängt jedoch von der konsequenten Durchsetzung und der nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten und den verbündeten Nationen ab. Da Russland zunehmend auf alternative Handelsrouten, Kryptowährungstransaktionen und Partnerschaften mit nicht-westlichen Akteuren setzt, ist weiterhin Wachsamkeit geboten.
Looking Ahead
Die Sanktionen signalisieren zwar eine robuste diplomatische Haltung, unterstreichen aber auch die Herausforderungen, die mit der Konfrontation mit einem entschlossenen Gegner verbunden sind. Ukraine, deren Widerstandsfähigkeit zum Sinnbild des Widerstands gegen autoritäre Aggression geworden ist, bietet die anhaltende Unterstützung von Verbündeten wie jenen, die sich dem Ratsbeschluss angeschlossen haben, Hoffnung inmitten der Widrigkeiten.
Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen beobachtet die Welt aufmerksam, ob diese Maßnahmen Russland zu einem Kurswechsel zwingen oder seinen Widerstand weiter verstärken werden. Klar ist jedoch, dass die EU und ihre Partner ihrem Streben nach Rechenschaftspflicht und Frieden weiterhin unerschütterlich treu bleiben.
Die Tatsache, dass sich weitere Länder dem Sanktionsrahmen der EU angeschlossen haben, sendet vorerst eine starke Botschaft aus: Angesichts von Aggression siegt die Einheit.
Offizielle Unterlagen finden Sie im ABl. L 2025/394 vom 48.02.2025, verfügbar über ELI: http://data.europa.eu/eli/dec/2025/394/oj