Physikern ist es gelungen, die Masse des schwersten bekannten Teilchens mit beispielloser Genauigkeit zu berechnen.
Wissenschaftlern am CERN ist es gelungen, die Masse eines Elementarteilchens namens T-Quark genau zu messen. Es ist das schwerste aller der Wissenschaft bekannten Elementarteilchen. Die Ergebnisse bringen Wissenschaftler einem besseren Verständnis der Funktionsweise des Universums noch näher, berichtet ScienceAlert.
Um eine Vorstellung von bestimmten Elementarteilchen zu bekommen, lassen Physiker im Large Hadron Collider Protonenstrahlen kollidieren. Als Ergebnis dieses Prozesses erscheint auch das t-Quark.
Laut einem CERN-Bericht zeigten neue Daten aus einem kürzlich durchgeführten Experiment, dass die Masse des T-Quarks 172.76 Gigaelektronenvolt (GeV) beträgt. Und dieses Ergebnis ist um 0.12 GeV genauer als frühere Berechnungen.
Obwohl dieses Ergebnis an sich schon ein großer Fortschritt für die Teilchenphysik ist, glaubt CERN, dass bei zukünftigen Experimenten noch genauere Ergebnisse erzielt werden können.
Das T-Quark erhält seine Masse von einer Bindung mit dem schwer fassbaren Higgs-Boson, sagen Wissenschaftler. Diese Kopplung ist die stärkste bekannte im Standardmodell der Elementarteilchen. Es sei daran erinnert, dass das t-Quark nach seinem Auftreten am Large Hadron Collider fast immer in ein W-Boson und ein b-Quark zerfällt.
Als Ergebnis des Experiments fanden die Physiker heraus, dass das W-Boson eine größere Masse hat als vom Standardmodell der Teilchenphysik vorhergesagt. Wenn sich diese Daten bestätigen, bedeutet dies, dass das gesamte Standardmodell fehlerhaft ist, ebenso wie unser Verständnis des Universums. Daher ist es so wichtig, die genaueste Masse des t-Quarks zu kennen, denn mit Hilfe dieser Daten können Wissenschaftler genauere Informationen sowohl über das Higgs-Boson als auch über das W-Boson erhalten.
Wissenschaftler haben am Large Hadron Collider mit der Suche nach der noch unbekannten fünften Naturkraft begonnen. Wenn es existiert, wird es zur Schaffung einer völlig neuen Physik und zu einem neuen Verständnis der Struktur des Universums führen.
Wir erinnern Sie daran, dass es Wissenschaftlern gelungen ist, am Large Hadron Collider einen neuen Rekord aufzustellen. Es ist ihnen gelungen, Protonenstrahlen auf höhere Energien als je zuvor zu beschleunigen.