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Dienstag, Mai 7, 2024
ArbeitsumfeldNike zerstört systematisch neue Sneaker in Deutschland

Nike zerstört systematisch neue Sneaker in Deutschland

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Gaston de Persigny
Gaston de Persigny
Gaston de Persigny - Reporter bei The European Times Aktuelles

Die Modebranche trägt mehr Schuld an den Kohlendioxidemissionen als Luftfahrt und Schifffahrt zusammen. Das rasante Wachstum von Fast Fashion lässt sich besonders gut am Beispiel Sneaker veranschaulichen: Heute werden doppelt so viele Sneaker verkauft wie 2012 – dadurch erwirtschaftet die Branche jährlich einen Umsatz von 70 Milliarden US-Dollar.

Das Image des „Klimakillers“ passt keinem großen Sportartikelhersteller, weshalb manche aktiv versuchen, mit Recyclingprogrammen dem schlechten Ruf entgegenzuwirken. Nike-CEO John Donahue beispielsweise versichert auf der Website des Unternehmens, dass Nachhaltigkeit oberste Priorität habe.

„Im Wettlauf gegen den Klimawandel warten wir nicht nur auf Lösungen. Wir erstellen sie. “ Einige Nike Stores enthalten Rückgabeboxen mit der Aufschrift „Recyceln Sie Ihre alten Schuhe“. Das Unternehmen verspricht, alte Turnschuhe zu recyceln. Aus ausgetragenen Schuhen soll ein Nike Grind entstehen – ein Material, aus dem neue Schuhe, Klamotten oder auch Sportgeräte entstehen.

Recherchen des deutschen Senders ARD, der Wochenzeitung Die Zeit und des Startups für investigativen Journalismus Flip zeigen nun jedoch, dass unter dem Deckmantel des Recyclingprogramms, das der Konzern versucht, als besonders nachhaltig darzustellen, systematisch Neuware zurückgegeben wird, wie z von Kunden zurückgegeben. nur wenige Tage nach dem Kauf. Nach der Untersuchung warfen Mitarbeiter einer Recyclingfabrik im belgischen Herenthout neue Schuhe in eine Maschine, in der sie dann zerstört wurden. Außerdem liegen der Redaktion Nachweise dafür vor, dass die Ware von Kunden retourniert wird, den sogenannten Retours.

Betrieben wird die Recyclinghalle von Nike in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Entsorgungsunternehmen. Reporter bestellten Sportschuhe direkt bei Nike auf der deutschen Website, statteten die Schuhe dann mit einem GPS-Empfänger aus und schickten sie an Nike zurück. Journalisten gelang es, den Weg zurückzuverfolgen: Die Schuhe wurden für kurze Zeit zum Recyclinghof in Herentaut gebracht und dann vernichtet.

Auf Nachfrage der Wochenzeitung räumte eine Nike-Sprecherin ein, dass zumindest Retours, „die Anzeichen möglicher Beschädigungen oder Gebrauchsspuren aufweisen“, vernichtet und recycelt werden. Spricht man nur von „Zeichen“, eröffnet das Unternehmen ein weites Interpretationsfeld. Die Gruppe bestreitet die Möglichkeit, dass neue, makellose Schuhe zerstört werden. „Unbenutzte und einwandfreie Artikel werden zum Wiederverkauf in die Regale zurückgebracht“, erklärt das Unternehmen.

Die Vernichtung gebrauchsfähiger Retourenware ist in Deutschland verboten. Christopher Stolzenberg, Sprecher des Bundesumweltministeriums, bezeichnete den Fall gegenüber Die Zeit als möglichen Verstoß gegen das deutsche Kreislaufwirtschaftsgesetz. „Abfallvermeidung hat oberste Priorität und ist gegenüber allen anderen Entsorgungsmaßnahmen wie dem Recycling von Vorteil“, wird die Wochenzeitung Stolzenberg zitiert. Beim Verkauf von Produkten müsse darauf geachtet werden, dass ihre Gebrauchstauglichkeit erhalten bleibt und sie nicht zu Abfall werden. Nun soll eine Bundesregierung einschreiten, dem Unternehmen droht eine Geldstrafe von bis zu 100,000 Euro. Da die Nike Deutschland GmbH ihren Sitz in Berlin hat, wird der Berliner Senat für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz für die Entscheidung zuständig sein.

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