Rede von Anders Ygeman, Minister für Integration und Migration mit Zuständigkeit für Sport
Towards a Green and Sustainable Deal for Sport, digitale Konferenz, 3. März 2022, Europäisches Parlament, Straßburg
Liebe Minister und Teilnehmer,
Vielen Dank für die Gelegenheit, auf dieser Konferenz im Rahmen unserer gemeinsamen EU-Trio-Präsidentschaft mit Frankreich, der Tschechischen Republik und Schweden zu sprechen.
Ein besonderer Dank gilt meiner Kollegin Roxana für die Einladung zum Vortrag.
Diese Konferenz findet in Straßburg statt – dem Zentrum der Achtung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit in Straßburg Europa.
Ich denke, das ist von großer Bedeutung.
Denn auch wenn das Thema dieser Konferenz ein ganz anderes ist, möchte ich zunächst auf die aktuelle Situation in Europa eingehen.
Teilnehmer, Russlands Invasion in der Ukraine ist nicht provoziert, illegal und nicht zu rechtfertigen.
Dafür trägt die russische politische Führung die volle Verantwortung.
Die militärische Aggression Russlands bedroht den Weltfrieden und die internationale Sicherheit und ist eine flagrante Verletzung des Völkerrechts.
Es ist ein schwerwiegender Verstoß gegen die europäische Sicherheitsordnung.
Die schwedische Regierung unterstützt den Boykott von Sportaustauschen mit Russland durch europäische und internationale Sportorganisationen.
Wir müssen jedoch auch andere Themen gleichzeitig diskutieren, und das Thema für die heutige Diskussion ist sehr wichtig.
Wir alle kennen die Kraft des Sports für gesellschaftliche Veränderungen.
Menschen zu inspirieren und zu vereinen.
Jetzt müssen wir – Regierungen, Sportorganisationen und ihre Gemeinden – Wege finden, diese Macht zu nutzen, um unsere Umweltauswirkungen zu begrenzen.
Wir müssen Teil der Lösung für eine nachhaltige Zukunft sein.
Die Agenda 2030 erfordert Veränderungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene.
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung – sowohl die wirtschaftlichen, sozialen als auch die ökologischen – müssen für alle Menschen in allen Teilen der Gesellschaft erreicht werden.
Um die Ziele zu erreichen, müssen wir stärkere Kooperationen und Partnerschaften aufbauen.
Und der Sport hat die große Kraft, diese zusammenzubringen.
Menschen, Netzwerke und Organisationen, die sich für Sport und nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Ich möchte zwei konkrete Beispiele aus meinem Land nennen, wie dies in etwas Konkretes übersetzt werden kann.
Zunächst haben der Schwedische Sportverband und seine Mitglieder eine Checkliste für nachhaltige Sportveranstaltungen erstellt.
Diese Liste besteht aus 40 Aspekten der Nachhaltigkeit mit einer Reihe inspirierender Aktionspunkte.
Die Punkte reichen von der Auswahl umweltfreundlicher Teambekleidung bis hin zu Transporten und Abfallentsorgung.
Diese Initiative ist ein Versuch, das Wissen über Nachhaltigkeit zu sammeln und zu teilen, das bereits unter Sportverbänden und Verbänden in Schweden vorhanden ist.
Die Idee ist einfach – sich gegenseitig zu inspirieren, das Richtige zu tun.
Ich freue mich, dass diese Checkliste in enger Zusammenarbeit zwischen den Partnerorganisationen der schwedischen Sportverbände in Lettland, Litauen und Estland erstellt wurde.
Ein weiteres inspirierendes Beispiel ist ein von der schwedischen Innovationsagentur finanziertes Projekt.
Ziel des Projekts ist es, den Kohlendioxidausstoß bei Reisen im Zusammenhang mit organisierten Sportarten zu reduzieren.
Dies soll durch eine Kartierung des aktuellen Reiseverhaltens erfolgen.
Die gesammelten Daten werden dann analysiert und bilden die Grundlage für einen Aktionsplan, den jede teilnehmende Organisation umzusetzen hat.
Dies sind Beispiele dafür, wie Sport eine progressive Kraft für Nachhaltigkeit sein kann:
- den Klimawandel zu bekämpfen,
- die grenzüberschreitende und generationenübergreifende Solidarität zu stärken,
- die Sportbewegung als Teil des Übergangs einzubeziehen.
Ich bin dankbar für die Arbeit, die so viele für einen grünen und nachhaltigen Deal für den Sport geleistet haben.
Ich bin auch zuversichtlich, dass die heutige Konferenz unsere gemeinsamen Bemühungen stärken wird, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Denn ich bin davon überzeugt, dass wir bei großen Herausforderungen alle zusammenarbeiten müssen.