Was haben das Tier und der Baum mit der Geschichte der spanischen Hauptstadt zu tun?
Im Herzen von Madrid, wo eine Reihe von Straßen in alle Richtungen abgehen, befindet sich einer der belebtesten Orte der spanischen Hauptstadt – die Puerta del Sol. Dies ist ein Ort, an dem alle Touristen und viele Demonstranten des Landes vorbeikommen.
An einem Ende des Platzes steht ein besonderes Denkmal – eine Bärenfigur, die ihre Pfoten zu einem Erdbeerbaum erhebt. Für viele bleibt diese Statue und ihre Bedeutung ein Rätsel, aber wenn Sie genau hinsehen, werden Sie feststellen, dass sie an vielen Orten in der Stadt präsent ist, nicht nur hier, denn sie ist Teil des Wappens der Stadt.
Die Bronzestatue wurde 1967 im Auftrag der spanischen Regierung hergestellt. Obwohl es nur 4 Meter hoch ist, wiegt es 22 Tonnen. Aber auf den ersten Blick Madrid hat nichts mit Bären oder Erdbeerbäumen zu tun. Woher kommt seine Symbolik?
Wie erscheinen der Bär und der Erdbeerbaum auf dem Wappen von Madrid?
Der Bär ist seit langem Teil des Wappens von Madrid. Die ersten Dokumente, in denen geschrieben steht, dass die Madrider Truppen eine Flagge mit einem Bären und den sieben Sternen des Sternbildes Ursa Major trugen, stammen aus dem Jahr 1212. Wahrscheinlich stammt dies vom antiken römischen Namen Madrids – Ursalia, was aus dem Lateinischen übersetzt „bedeutet“ Land der Bären“. “. Zahlreiche Bären, die damals in der Gegend lebten, wurden gefangen und für römische Spektakel verwendet – Kämpfe mit wilden Tieren.
Zehn Jahre später tauchte der Erdbeerbaum im Wappen auf – erstmals auf dem Siegel von König Alfonso VIII. Dieses Siegel wurde auf eine Urkunde gesetzt, die den Grundbesitzstreit zwischen Stadtrat und Kirche beendete. Das Dokument besagte, dass die Bäume und Wälder (symbolisiert durch den hier üblichen Erdbeerbaum) der Stadt gehören würden und die Tiere und Ebenen (symbolisiert durch den Bären) der Kirche gehören würden. Diese königliche Entscheidung löste den Streit und wurde später zum offiziellen Wappen von Madrid.
Heutzutage gibt es rund um Madrid, wie fast überall, keine Bären mehr Spanien. In freier Wildbahn kommen sie nur in Teilen Asturiens vor.
Die Früchte des Erdbeerbaums verursachen roh verzehrt einen leichten Rausch
Was ist ein Erdbeerbaum?
Der Erdbeerbaum war einst ein typischer Baum der Gegend von Madrid, und die Menschen glaubten, dass er die Pest heilte. Heute ist es fast nicht mehr vorhanden.
Sie unterscheidet sich von den Erdbeeren, die wir kennen. Seine Früchte sind klein, rot und rund und schmecken wie Feigen. Sie werden hauptsächlich für Marmeladen und Liköre verwendet. Vollreife Früchte enthalten eine gewisse Menge Alkohol und können einen leichten Rausch verursachen. Dies mag die Popularität des Baumes im Mittelalter erklären.
Foto: Die Früchte des Erdbeerbaums verursachen roh verzehrt einen leichten Rausch
