„Strauss-Haus“ ist nicht nur ein Museum. Darin finden Konzerte statt und wer möchte, kann auch die Rolle des Dirigenten übernehmen
In der österreichischen Hauptstadt hat ein neues interaktives Museum, das der Musikdynastie Strauss gewidmet ist, seine Pforten geöffnet, gab der WienTourismus in einer Pressemitteilung vom Dezember bekannt.
Es ist eine Hommage an die berühmte österreichische Musikerdynastie. Johann Strauss-Vater und seine drei Söhne bleiben im musikalischen Gedächtnis der Welt. Zwei Generationen genialer Künstler komponierten Hunderte von Märschen, Polkas, Walzern, Mazurkas und Operetten und beherrschten mehr als zwei Jahrhunderte lang die Ballsäle und Theater auf allen Kontinenten, heißt es in der Ankündigung.
Das Museum befindet sich im Gebäude des restaurierten Casinos Zögernitz, das 1837 seine Pforten für die Wiener High Society öffnete. Hier führten die großen Musiker ihre Werke vor einem anspruchsvollen Publikum auf.
Heutzutage möchte das Museum auch das junge Publikum anlocken. Die Ausstellung entführt die Besucher in das 19. Jahrhundert. In einem der Salons ist das Original-Klavier von Eduard Strauss ausgestellt und an den Wänden gibt es Informationen über das Leben der Musiker.
„Strauss-Haus“ ist nicht nur ein Museum. Darin finden Konzerte statt und wer möchte, kann auch die Rolle des Dirigenten übernehmen. Vor dem Dirigierversuch haben sie die Möglichkeit, ihren „Walzerpuls“ zu messen.
Informationen über den „Donauwalzer“ und den „Radetsky-Marsch“, ihre Partituren und die Musikwerke selbst sind über den Touchscreen zugänglich.
Mit Hilfe einer Multimedia-Installation, animierten Grafiken und visuellen Effekten kann jeder in den Zeitgeist eintauchen. Natürlich fehlt es dem Museum nicht an einer Nachbildung der goldenen Statue von Johann Strauss-Sohn aus dem Wiener Stadtpark, die ein idealer Ort für Selfies ist.
Das Herzstück des „Strauss-Hauses“ ist der Festsaal mit einem Strauss-Porträt von Gottfried Helnwein, in dem ab dem nächsten Jahr Konzerte stattfinden. Mit Marmorböden, opulenten Kristallleuchtern, original Wiener Thonet-Stühlen, Tapeten und Deckenfresken ist es den Restauratoren gelungen, den Glanz vergangener Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Zukünftig können Gäste den Museumsbesuch mit einem nach Strauss benannten Frühstück oder einem feinen Abendessen mit Strauss-Wein verbinden.
Ein interessantes Detail ist, dass der Audioguide vom Ururenkel von Johann Strauss-Vater aufgenommen wurde. Ein kurzer Film zu Beginn des Besuchs präsentiert die wichtigsten Fakten aus dem Leben der Musikerfamilie und der Zeit, in der sie lebte und arbeitete.
