Die tschechische Regierung gab heute bekannt, dass sie russische Immobilien im Land einfriert. Dies sei Teil der Sanktionen, die Prag wegen der russischen Invasion in der Ukraine verhängt habe, berichtete Reuters. Nach Angaben der Regierungspressestelle des EU-Mitgliedstaats wurden Sanktionen auch gegen ein russisches Unternehmen verhängt, das von der Regierung von Präsident Wladimir Putin kontrolliert wird und für die Verwaltung der Vermögenswerte des russischen Staates im Ausland verantwortlich ist. Der Name des Unternehmens wurde in der Erklärung nicht genannt.
„Die Einnahmen aus den Aktivitäten des Unternehmens dienen der direkten Finanzierung des Putin-Regimes“, heißt es in einer Erklärung der Regierung. „Ab heute gelten die kommerziellen Aktivitäten des Unternehmens sowie die Umgehung und Verletzung dieser Sanktion als illegal, und die Vermögenswerte des Unternehmens in der Tschechischen Republik sind eingefroren“, fügt der Pressedienst des Kabinetts hinzu und vermerkt dies weiter Auf dem Gebiet der Tschechischen Republik verwaltet das betreffende russische Unternehmen eine Reihe von Immobilien.
Diplomatische Vertretungen seien von den verhängten Sanktionen grundsätzlich nicht betroffen, stellt die tschechische Nachrichtenagentur (CTK) unter Berufung auf Außenminister Jan Lipavsky klar. Die tschechische Sanktionsliste geht über den Rahmen der EU-Sanktionspakete hinaus und umfasst sechs weitere Personen und Organisationen. Laut Reuters ist dieses Land einer der größten Unterstützer der Ukraine, seit Russland im Februar letzten Jahres in das Nachbarland einmarschiert ist.
Foto: RUSSISCHER PRÄSIDENT WLADIMIR PUTIN – KREMLIN.RU-COMMONS.WIKIMEDIA.ORG