Am 6. Oktober 2021 wurden in der spanischen Provinz Valencia fünf Verdächtige festgenommen, weil sie angeblich einer kriminellen Vereinigung angehörten, die in Spanien mehr als 5 Millionen Euro gewaschen hatte. Diese Operation wurde von der spanischen Nationalpolizei (Policía Nacional) zusammen mit der spanischen Steuerbehörde (Agencia Tributaria) und Europol durchgeführt.
Der Aktionstag führte zu:
- 5 verhaftet
- 2 Hausdurchsuchungen in der Region Valencia
- 16 Immobilien beschlagnahmt
- 35 Bankkonten gesperrt
- 2 Luxusautos beschlagnahmt
- 21 € Bargeld beschlagnahmt
Die Ermittlungen begannen im Jahr 2017 und konzentrierten sich auf eine organisierte Kriminalitätsgruppe, die in ansässige Unternehmen kontrollierte Spanien und in Steueroasen, die offenbar Empfänger großer internationaler Transaktionen waren.
Die Ermittler stellten fest, dass ein spanisches Unternehmen, das von einer familiengeführten kriminellen Vereinigung geführt wird, über 45 Millionen Euro in den spanischen Finanzsektor eingeschleust hatte, Gelder mit möglicherweise illegalem Ursprung im Zusammenhang mit Korruption. Die Ermittler untersuchten die Geschäftstätigkeit dieses Unternehmens, das hauptsächlich in den Bereichen Innenarchitektur und Gebäudedekoration tätig war, und stellten fest, dass die Preise viel höher waren als der Marktwert, da es dem Unternehmen an Personal und Infrastruktur mangelte.
Um ihre illegalen Aktivitäten auszuführen, leistete die kriminelle Gruppe hohe Zahlungen auf Bankkonten in Drittländern, die von Strohmännern kontrolliert wurden, die dann als mögliche Bestechungsgelder aufgedeckt wurden.
Um ihren außergewöhnlichen Vermögenszuwachs zu verschleiern, schuf die kriminelle Gruppe eine Unternehmensstruktur, die den endgültigen Bestimmungsort der erlangten illegalen Gelder verschleiern sollte. Ein erheblicher Teil dieser Gelder wurde durch den Erwerb zahlreicher Immobilien in der Stadt Valencia gewaschen.
Europol hat kontinuierliche Analysen bereitgestellt, um die Ermittler vor Ort zu unterstützen, um weitere Erkenntnisse über die festgestellten Verbindungen zur Korruption zu gewinnen. Während des Aktionstages entsandte Europol einen Spezialisten aus seinem Europäisches Zentrum für Finanz- und Wirtschaftskriminalität (EFECC), um die nationalen Behörden mit Gegenkontrollen und Analysen in Echtzeit zu unterstützen.