Wissenschaftler haben ein antimikrobielles Pad entwickelt, das Schweißgeruch dank süß riechender Chemikalien in Wein und Schokolade beseitigen kann. Laut Forschern der Universität Tokio eröffnet die Erfindung Möglichkeiten für die Herstellung von Kleidung, die nicht ständig in einer Waschmaschine gewaschen werden muss.
Die neue Beschichtung ist ein „Cocktail“ aus Silber und Pflanzenstoffen (Polyphenolen), den sogenannten Tanninen. Sie sind in vielen Lebensmitteln und Getränken wie Tee, Kaffee, Wein und Schokolade enthalten.
„Wie es bei Kindern oft der Fall ist, bekam mein Sohn eines Tages Schokolade auf sein Hemd und ich konnte den Fleck nicht entfernen. Ich studiere seit über einem Jahrzehnt Polyphenole mit Professor Hirotaka Ejima, aber dieser Vorfall mit Schokolade brachte mich dazu, darüber nachzudenken, Gerbsäure zu verwenden, um Silber an Gewebe zu binden“, sagte Projektleiter Dr. Joseph Richardson.
Der Wissenschaftler sagte, dass es ihm gelungen sei, zwei Methoden zu finden, um eine antimikrobielle Silberbeschichtung auf Textilien aufzubringen.
„Silber ist ein sicheres antimikrobielles Mittel. Verbraucher können Artikel mit dieser Beschichtung mehrmals waschen und sie verliert nicht ihre Fähigkeit, Gerüche zu beseitigen “, fügte Richardson hinzu.
Laut den Forschern ist die AgTA-Beschichtung wirtschaftlich und bequem. Das bedeutet, dass im Home Office arbeitende Menschen weiterhin das gleiche Hemd tragen können, ohne unter Mundgeruch zu leiden.
„In wenigen Tagen kommt der Frühling, der Sommer folgt – damit kehren Strandausflüge, Spaziergänge an der frischen Luft und natürlich der Schweiß in unser Leben zurück! Wir hoffen, dass kommerzielle Bekleidungs- oder Stoffhersteller AgTA-beschichtete Textilien einfach baden können, um geruchsbekämpfende Kleidungsstücke herzustellen. Darüber hinaus können die Menschen die Beschichtung auf ihre Kleidung sprühen. Das Interessanteste ist nicht die einfache Anwendung, sondern die Wirksamkeit der Beschichtung. Wir wollen die Wirkung der antimikrobiellen Beschichtung nicht nur auf geruchsverursachende Bakterien, sondern auch auf Pilze und Viren untersuchen“, so der Wissenschaftler.
