„Das Risiko von durch Wasser und Vektoren übertragenen Krankheiten, einschließlich Malaria, Cholera und anderen übertragbaren Krankheiten, nimmt zu“, warnte er Adham Rashad, WHO Repräsentant im Jemen.
Sich entwickelndes Trauma
Ausgelöst durch die starken saisonalen Regenfälle haben seit Mitte Juli großflächige Überschwemmungen mehrere Gouvernements im Jemen heimgesucht.
Zehntausende von Menschen waren bisher betroffen, wobei nach Angaben der lokalen Behörden mehr als 35,000 Haushalte in 85 Distrikten in 16 Gouvernements betroffen waren.
Mindestens 77 Menschen, darunter Kinder, wurden in den Gouvernements Al Bayda, Amran, Dhamar, Hajja, Ma'rib und Sana'a getötet.
Darüber hinaus wurden Vertreibungsstandorte und Infrastruktur – darunter Wasserversorgung, öffentliche Dienstleistungen und privates Eigentum – schwer beschädigt.
Hilfe vor Ort
Die WHO hat vier spezialisierte Traumateams und sechs diensthabende Krankenwagen unterstützt und 34 epidemiologische Frühwarnpunkte in Ma'rib – einem der am stärksten betroffenen Gouvernements – eingerichtet, wo Tausende von Unterkünften für vertriebene Familien zerstört wurden.
Notwendige medizinische Hilfsgüter wurden auch an die Notfallteams und medizinischen Notfallteams in den Gouvernements Hajjah, Al Mahaweet und Raymah abgegeben.
Neben der konstanten monatlichen Versorgung von 144,600 Krankenhäusern mit 11 Litern Treibstoff arbeitete die WHO mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um einen umfassenden Bereitschafts- und Reaktionsplan für schwere Regenfälle und Überschwemmungen im Gouvernement Al Hodeidah zu erstellen.
Es hat auch das zentrale Labor für öffentliche Gesundheit mit Ausrüstung ausgestattet und 25 Labortechniker in der mikroskopischen Diagnose von Malaria geschult.
Soforthilfe
„Angesichts der erwarteten starken Regenfälle bis Ende August 2022 haben wir unsere Maßnahmen verstärkt, um die betroffenen Menschen zu erreichen und einen möglichen Ausbruch dieser Krankheiten zu verhindern“, sagte der WHO-Vertreter.
Weitere Cholera-Kits, IV-Flüssigkeiten, Cholera-Schnelltests und ergänzende Module des behördenübergreifenden Notfall-Gesundheitskits sind in Vorbereitung. Die WHO leistet weiterhin Hilfe, wenn sich die Situation entwickelt.