Die Kommission hat den Finanzierungsbeschluss angenommen, wonach Kroatien 319 Mio. EUR aus dem EU-Solidaritätsfonds (EUSF) gewährt wird. Dies folgt auf die Serie verheerender Erdbeben, die im Dezember 2020 und Januar 2021 die Kreise Sisak-Moslavina, Karlovac und Zagreb trafen.
Diese Katastrophe ereignete sich nur wenige Monate nach dem verheerenden Erdbeben, das Zagreb und Umgebung im März 2020 heimsuchte. Damals gewährte die Kommission Kroatien im Jahr 684 EUSF-Unterstützung in Höhe von rund 2020 Mio. EUR.
Diese finanzielle Unterstützung wird dazu beitragen, die Wiederherstellung der wesentlichen Infrastruktur zu finanzieren. Dies wird in den Bereichen Energie, Wasser und Abwasser, Telekommunikation, Verkehr, Gesundheit und Bildung benötigt.
Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira sagte:
„Kroatien hat im März 2020 zwei schreckliche Erdbeben und im Dezember 2020 und Januar 2021 erneut eine Reihe von Erdbeben erlebt. Die finanzielle Unterstützung des EU-Solidaritätsfonds für Kroatien wird zu den Wiederaufbaubemühungen beitragen. Das ist wichtig nach den Verwüstungen der Erdbeben und ist ein sichtbares Zeichen der EU-Solidarität.“
Hintergrund
Am 18. März 2021 hat Kroatien einen Antrag auf einen Beitrag aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union gestellt. Das Land sollte Not- und Wiederaufbaumaßnahmen nach der Erdbebenserie ab dem 28. Dezember 2020 finanzieren.
Die Kommission hat den Antrag geprüft. Anschließend genehmigte die Haushaltsbehörde einen Finanzbeitrag aus dem EUSF in Höhe von 319 Mio. EUR.
41 Millionen Euro wurden bereits im August 2021 als Vorschuss an Kroatien gezahlt. Die Restzahlung von rund 277.8 Millionen Euro wurde am 30. Dezember 2021 ausgeführt.
Der Solidaritätsfonds der Europäischen Union (EUSF) wurde eingerichtet, um auf schwere Naturkatastrophen zu reagieren und die europäische Solidarität mit den von Katastrophen heimgesuchten Regionen in Europa auszudrücken. Der Fonds wurde als Reaktion auf die schweren Überschwemmungen in Mitteleuropa im Sommer 2002 ins Leben gerufen. Seitdem wurde er bei 80 Katastrophen mit unterschiedlichen Katastrophenereignissen wie Überschwemmungen, Waldbränden, Erdbeben, Stürmen und Dürren eingesetzt. 24 verschiedene europäische Länder wurden bisher mit einem Betrag von über 5 Mrd. € unterstützt.